Ich bin wieder zu Hause und noch ist alles unwirklich und ich muss mich erst wieder in die Regeln des „normalen“ Lebens einfinden. Es waren nur 288 Stunden, die ich weg war, aber es scheinen mir Wochen, wenn nicht Monate, gewesen zu sein.
Es ist viel passiert in dieser Zwischenzeit. In der Politik verlor eine liebe Nachbarnation ihre Dirigenten, im Sport haben sich „meine Bayern“ auf höchstem europäischen Niveau zurück gemeldet und meine 18-jährige Tochter Milena Tioga hat ihre Führerscheinprüfung erfolgreich bestanden. Mehr als einen Monat lang konnte ich ihren Geburtstag verdrängen, spätestens jetzt weiß ich, dass sie ein Stück weiter weg ist vom elterlichen Nest, dass ihr Bewegungsradius größer wird und dass ihr Vater langsam doch älter wird. Und in der Sahara ist zwölf Mal die Sonne auf- und wieder untergegangen, so wie seit Tausenden von Jahren.
Bevor ich mir aber klar werde, wie ich die Hektik und die Technisierung in Europa gegenüber der Ruhe und Einfachheit der Wüste bewerte, ist es an der Zeit, einmal „HERZLICHEN DANK“ all denen zu sagen, denen ich dieses Wüstenerlebnis verdanke.
Und da geht mein erster Dank vor allem an die vier Menschen, die in dieser intensiven Zeit mein Mikrokosmos waren, an die vier Zelt-Mitbewohner des Berberzeltes 85, an Achim Knacksterdt, Christian Bechtel, Heiko Bahnmüller und Tilmann Markert. Ihr vier habt meine nicht immer neuen Geschichten und Geschichtchen ertragen, mein Leid gelindert und wir haben unser Essen, unsere Sonnencremes, unser Toilettenpapier, unser Verbandszeug und unser Nachtlager geteilt.
Mein zweiter Dank geht natürlich an die Menschen, die mir am wichtigsten sind im Leben, an meine kleine Familie Gabi, Milena Tioga und Pascal Arni. Ihr drei habt mir die Investition in diesen Lauftraum genehmigt, Ihr habt lange auf mich verzichtet und Ihr habt die Lücke, die mein Fehlen gebracht hat, zu schließen versucht. Ihr habt mir die Daumen gedrückt und Eure Nachrichten, Glückwünsche und Grüße aus der Heimat haben mich stolz und stark gemacht.
Mein dritter Dank gilt allen hier, die an diesem Erlebnis Teil hatten, vor allem an Anna aus der Schweiz, Claudi aus Baden, Jens von der Ruhr, Jörg aus Köln, Jutta aus Mainz, Michi aus der Schweiz und Susanne aus Köln. Es ist so ermutigend, im Berberzelt zu liegen und eine motivierende und liebevolle eMail aus Europa zu erhalten und zu lesen. „Von Mitteleuropa direkt in die Sahara, Berberzelt Nummer 85, Marokko, an TOM“ – einfach fantastisch!
Mein vierter Dank geht an alle, an Dich, an die, die meinen Blog oder meine Webseite besucht haben, meine Familie kontaktierten, mir eine SMS schickten oder die mir einfach nur „gute Gedanken“ unter das Berberzelt geschickt haben.
Mein fünfter Dank geht an die Unternehmen, die mir bei der Verwirklichung dieses Traums geholfen haben. Ohne Unterstützung wäre vieles sehr viel schwerer gewesen.
Und mein sechster und letzter Dank geht an all diejenigen, ohne die dieses Event gar nicht möglich gewesen wäre, allen voran an den „Chef im Ring“, den Erfinder des Events, an Patrick Bauer und seine Organisation „Atlantide Organisation International“, an die begleitenden Ärzte vom Team „Doc Trotter“, an die Fotografen, Kontrolleure, Hubschrauberpiloten, an die Berber, die die Zelte auf- und wieder abgebaut, die Latrinen gebohrt, gereinigt und am Ende wieder zugeschüttet haben und an alle anderen 1.012 Mitläufer, hier besonders an die 57 Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die mir so viel näher gekommen sind und an unsere „Chefin im deutschsprachigen Ring“, an die aufopferungsvoll für uns kämpfende Anke Molkenthin, die stets das Organisatorische geregelt hat.
Danke, dass Ihr mir das ermöglicht habt und dass ich das mit Euch und durch Euch erleben durfte!
Und wie die Sonne, die immer auf die Dünen der Wüste scheinen und der Wind, der stets über diese Dünen wehen wird, wird meine Erinnerung dauerhaft mit Euch verbunden sein.
Lieber Tom, es muss ein traumhaftes Erlebnis trotz aller Strapazen gewesen sein, das Ihr nie vergessen werdet.
Nun halte auch ich mein Versprechen ein – 4 Etappen beim Eisweinlauf 2010.
Alles Liebe und gute Erholung für die Füße… 😉
Claudi
Brrrr, Tom, ich hab gerade mächtigst Gänsehaut!! Ganz großes Kino, was Du (resp. ihr) da abgeliefert hast.
Ganz herzlichen Glückwunsch!
Üblicherweise bin ich wortreicher, aber hier… hm…. ähm…
wohlwollende, aber sprachlose Grüße
Eva
DANKE!!! für Deine Zeilen
Anke
🙂
Deine Zeilen geben wieder was (hoffentlich) jeder der den Mds erleben durfte, gleich in welchem Jahr, gleich wie oft, gleich ob unter den Ersten, ob im Mittelfeld oder ganz hinten nachempfinden kann.
Und nun könnten sich hier umgekehrt etliche Läufer und Organisationsmiglieder bei einem immer gut gelaunten, sympathischen Teilnehmer bedanken, der mit seiner herzlichen, offenen und gute Laune verbreitenden Art zum Gelingen des 25. MdS beigetragen hat.
Bei dem Läufer mit der Startnummer 494.
Bei DIR!!!
DANKE!!! dafür
Anke
Hi Tom
Du warst wie auch alle anderen ein netter Nachbar von Zelt 83 . Auch ich bin noch nicht richtig Zuhause angekommen. Es war schön mit Euch die Ruhe ohne diese modernen Medien ( TV,PC ++++ ) auszukommen.Die gemeinsamen Tage haben uns gezeigt wie einfach und mit viel Ruhe man doch Leben kann.
Auch von meiner Seite an Patrick Bauer und sein Team für dieses tolle Erlebnis einen herzlichen Dank.
Auch an Anke einen Dank das sie uns heil hin und zurück gebracht hat.
Heeee mir ist kalt !!!!!!!!
Läufergrüße von Uwe Schinz
Mir fehlen die Worte, ich bin einfach nur mächtig stolz auf dich. Es war klar dass du nur durch eine Verletzung gestoppt werden konntest.
Ich hoffe wir bekommen bald eine detaillierten Bericht von diesem Abendheuer….und nein du bist nicht alt, auch wenn deine Tochter Pflüge wird.
Hola Tom, eigentlich bin ich nicht so nah ans Wasser gebaut, aber wie ich dir schon gesagt habe, hast Du eine einzigartige Art Dich mitzuteilen und ich bin gerührt, berührt.
Ja, es war ne tolle Zeit und ich glaube, wir werden lange davon zehren. Zunächst müssen aber erst mal die Füße heilen oder wie hast Du so schön formuliert: Der Stolz geht, der Schmerz bleibt!!!!
Danke 😉