Drei lange Monate ist es her, dass ich an dieser Stelle etwas geschrieben habe.
Und nach dieser gefühlten Ewigkeit will ich jetzt wieder da sein, wieder Deine Aufmerksamkeit erhalten.
Manch einem werden jetzt die Worte von Falco aus dem Lied „Verdammt, wir leben noch“ in den Sinn kommen:
Was ist er denn,
Was hat er denn,
Was kann er denn,
Was red’t er denn,
Wer glaubt er, dass er is?
Und vor allem: Worüber schreibt er denn?
Nein, es soll kein Jahresrückblick werden. Ich bin mir ja selbst nicht sicher, ob bei mir „das Glas halb voll oder halb leer“ war im letzten Jahr, ob ich mich über die Erfolge freuen oder mich über die Misserfolge ärgern soll. Ist ja auch egal, ist ja vorbei.
Also schaue ich nach vorne auf sieben Events in den ersten sieben Monaten des Jahres 2017, die mich so packen, dass ich es gar nicht mehr erwarten kann, dort zu starten.
Und dort werde ich dann auch jedes Mal finishen, weil ich es will, weil ich es kann, weil ich genau das tun werde.
Diese sieben Events, meine „Glorreichen Sieben“ gewissermaßen, will ich in den nächsten Wochen noch einzeln und detaillierter vorstellen, heute soll erst einmal eine Kurzzusammenfassung reichen:
– Gran Canaria 360 Grad: etwas ganz Neues, mehr als doppelt so weit wie der TransGranCanaria, ungefähr doppelt so viele Höhenmeter. Dieser Bewerb folgt der neuen Linie im Ultralaufsport, stets einen Hauch des „PTL“ zu spüren.
Selbstversorgung, Orientierung per GPS Track, viel zu tragen – und lange mit sich selbst alleine sein.– Paris Eco Trail: derjenige, der weiß, wie sehr ich diese von zwei unmenschlichen Anschlägen getroffene Stadt liebe, der kann sich vorstellen, dass es für mich eine große Ehre und Freude sein wird, dort zu Laufen. Auch wenn es „nur“ 80 Kilometer Trail sind. Aber schon die Aussicht, auf der ersten Ebene des wunderschönen Eiffelturms zu finishen, macht mich ganz wuschig.
– JUNUT 239: Ja, ich habe mich nun doch durchgerungen, den „MQ“, den „Millennium Quest“, in den Jahren 2017 und 2018 zu wagen. Heuer mit dem JUNUT 239 und voraussichtlich dem WiBoLT, 2018 mit dem Hexenstieg und der legendären TorTOUR de Ruhr 230.
– RedFox Elbrus Race: Endlich wieder ein Berg! Seit 2014, seit dem Lenin Race in Kirgistan, war ich nicht mehr höher als 3.000 Meter. Und der Elbrus, der höchste Berg Europas, einer der „Seven Summits“, war schon immer ein Berg, auf den ich neidvoll geschaut habe.
Und weil das RedFox Elbrus Race von den gleichen Leuten gemanagt wird wie das Lenin Race, weil ich noch nie in Russland war und weil die Ausblicke von dort oben grandios sein müssen, ist dieses Event vielleicht sogar mein Jahreshighlight.– Sintra Magic Mountain Trail: Portugal, eine der besten Adressen fürs Trailrunning in Europa, auch schon im Frühjahr. Auch dieser Trail ist eher kurz, aber die Fotos dieser Gegend sind atemberaubend schön.
Ich hoffe so sehr, dass dieser Trail wirklich magisch sein wird.
– GR20 Trans-Korsika Guerilla Run: 185 ultraharte Kilometer will ich zum zweiten Mal erleben, mir den zweiten GR 20 Buckle abholen, die Gürtelschnalle, die noch so selten vergeben wurde, dass das Tragen derselben schon eine Ehre und Aufgabe ist.
Laufcoaches.com lädt dazu ein, vielleicht auch Dich? Frage doch einfach mal nach!– Andorra Ultra Mitìc: Nein, es ist nicht der neue Bewerb „Euphória“ und auch nicht der dritte Versuch auf der „Ronda dels Cims“. Es sind nur bescheidene 112 Kilometer mit 9.700 Höhenmetern, ein unglaublich strammes Längen/Höhenmeter-Verhältnis, oder?
Die Bewerbe des Andorra Ultratrail sind erklärtermaßen schon lange meine Lieblingsläufe, die sehr persönliche Beziehung zu Válerie und Gerard, die dieses Event mit immens viel Herzblut betreuen, die großartige und extrem bergige Landschaft mit pittoresken, wunderschönen Häusern und der Umstand, dass ich die Ehre habe, als „Emissary“ für Fragen und Hilfen ausgesucht worden zu sein, motivieren mich, es dieses Mal tatsächlich auch in Ordino über die Ziellinie zu schaffen.
Valérie und Gerard hatten mir Anfang 2016 ja bei einem gemeinsamen Abendessen schon erzählt, dass es heuer etwas „Großes“ geben würde. Gemeint war der neue Bewerb „Euphória“, aber um mich da ran zu trauen, sollte ich zumindest mal die „Ronda dels Cims“ gepackt haben. Und auch wenn es schwer war, meinen Haken auf dem Online-Anmeldeformular nicht beim längsten Bewerb, sondern nur beim drittlängsten Lauf zu machen, es war einfach vernünftig.
Natürlich werden das nicht alle Läufe des Jahres 2017 sein. Was fehlt, sind noch Läufe in der schönen Türkei, in Frankreich und vielleicht noch auf einer anderen spanischen Insel.
Aber Zeit, Ressourcen und auch meine mentale und körperliche Kraft sind begrenzt.
Also wäre es nicht schlimm, sondern nur aufgeschoben, wenn diese Überlegungen heuer nicht zu einem Ergebnis führen würden.
Aber diese 7 Läufe will ich finishen, kann ich finishen und werde ich finishen. Berichte darüber wird es natürlich auch wieder auf Laufspass.com geben, ganz sicher auch mit tollen Fotos.
Ich lasse da einfach keine Ausreden zu.