FRIEDEN GEHT! Staffellauf 2018 gegen Rüstungsexporte
„FRIEDEN GEHT!“ Staffellauf 2018 gegen Rüstungsexporte (Oberndorf – Kassel – Berlin)
Warum werden Landminen gebaut, wenn man sie doch nicht benutzen will? Und nach den geltenden Statuten auch nicht benutzen darf? Und dennoch ist das leise Klicken einer Landmine, auf die Menschen auch in Friedenszeiten aus Versehen treten, ein Zeichen dafür, dass dieser Mensch nun verloren hat.
Nie werde ich den Film „Jenseits aller Grenzen“ vergessen, in dem Angelina Jolie und Clive Owen spielen und der sich mit diesem Thema auseinandersetzt.
Und warum werden Rüstungsgüter in Krisenregionen verkauft, um dann in endlosen Konferenzen dafür zu sorgen, dass ein Teil dieser Waffen vielleicht wieder verschwindet? Und warum baut sich ein Teil unseres deutschen Wohlstands auf dieser Perversion von Politik auf?
Ich will das nicht, Du willst das nicht. Und zum Glück sind wir beide da nicht alleine.
Vom Pfingstmontag, 21. Mai 2018 an bis zum Samstag, 02. Juni 2018 findet das Event „FRIEDEN GEHT!“ statt, ein Staffellauf quer durch Deutschland, von Oberndorf, der heimlichen deutschen Hauptstadt der Waffenschmieden bis hin nach Berlin, in die Hauptstadt Deutschlands, dorthin, wo die Entscheidungen über Rüstungsexporte getroffen werden.
Es geht dabei darum, ein deutlich sichtbares und öffentlichkeitswirksames Zeichen gegen Rüstungsexporte und für friedliche Konfliktlösungen zu setzen. Gerade in Bezug auf Rüstungsexporte ist Deutschland ja leider ein „big player“ im internationalen Geschäft rund ums Töten, immerhin ist Deutschland weltweit sowohl bei Kleinwaffen als auch bei Großwaffensystemen einer der größten Rüstungsproduzenten und -exporteure der Welt. Kaum ein kriegerischer Konflikt auf diesem Planeten, der nicht mit deutschen Waffen geführt würde.
Die Große Koalition hat in den vergangenen vier Jahren trotz gegenteiliger Zusicherungen deutlich mehr Rüstungsexporte genehmigt als das die Vorgängerregierung getan hatte. Und die hatte mehr Genehmigungen erteilt wie die Regierung zuvor. Eine Spirale des blutigen Geldes also, die gestoppt und gedreht werden muss.
Der Gesamtwert der Lieferungen lag von 2014 bis 2017 übrigens bei 25,1 Milliarden Euro.
Max Weber von „FRIEDEN GEHT!“ erklärt dazu: „Wir werden kritisch beobachten, ob die neue Bundesregierung ihr Versprechen einhält, die Rüstungsexportrichtlinie zu schärfen und restriktiver handzuhaben“. Einer Umfrage zufolge sind 83% der Bevölkerung Deutschlands gegen die bisherige Praxis, aber wen in der Politik interessieren schon die Menschen, die zwar schweigend eine solche Politik ablehnen, an den Wahlurnen jedoch schäfchengleich ihr Kreuzchen wie immer dort machen, wo sie es schon immer gemacht haben?
Genau deshalb soll dieser Staffellauf zeigen, dass es viele Menschen gibt, die sich auch gegen Rüstungsexporte engagieren, die für eine friedvollere Welt gehen, laufen oder Rad fahren – und das in ganz Deutschland. 16 Trägerorganisationen wollen mit diesem bisher einzigartigen Friedenslauf ein deutliches Zeichen gegen Rüstungsexporte setzen und mit der großangelegten Aktion nicht nur Menschen aus der Friedensbewegung ansprechen, sondern wollen auch Kirchen, Kulturschaffende sowie Sportlerinnen und Sportler, um so gemeinsam Druck auf die Politik ausüben.
Und genau deshalb werde ich bei diesem Lauf dabei sein und so viele Etappen mitlaufen, wie ich das in meine schon sehr ausgedehnte Laufagenda und zwischen die Geschäftstermine integrieren kann.
Insgesamt ist die Wegstrecke von Oberndorf bis Berlin in 80 Etappen aufgeteilt und wird im Gehen und Joggen sowie als Halb- und Marathonläufe zurückgelegt. Einzelne Abschnitte sind zudem für die Teilnahme mit dem Fahrrad freigegeben. Dabei sind vor allem die Halbmarathon-Etappen recht optimistisch geplant, was die Sollzeiten angeht. Zwischen TTdr und GUCR werde ich es wohl nicht schaffen, einen Halbmarathon in 1:50 Stunden zu laufen oder einen Marathon in 4:15 Stunden, aber ich hoffe, dass der Zeitplan da flexibel ist und ich eine eventuelle Mehrzeit in den folgenden Geh-Einheiten aufholen kann. Oder ich lasse halt weg, was ich mir nicht zutraue.
Mein Focus geht dabei auf die Städte Freiburg, in der ich lange gelebt und gearbeitet habe, Lahr und Offenburg, wo meine Eltern und meine Tante wohnt und auf Halle, Potsdam, Berlin, weil ich dann, wenn diese Städte belaufen werden, sowieso „Strohwitwer“ bin.
Aber auch Du kannst Dich beteiligen und Laufend gegen den Export von Kriegswaffen demonstrieren, melde Dich einfach für einzelne oder mehrere Etappen an. Passiert werden unter anderem die Städte Furtwangen, Freiburg, Lahr, Offenburg, Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt a.M., Fulda, Kassel, Eisenach, Erfurt, Jena, Halle, Wittenberg und Potsdam.
Ansprechpartner*innen für den Lauf sind Max Weber (Berlin), Mobil 0162 – 5849599 und Sarah Gräber (Stuttgart), 0157 – 35663849 – oder per eMail an: info@frieden-geht.de.
Weitere Informationen gibt es auch auf der Webseite www.frieden-geht.de.
Ich würde mich freuen, wenn Dich dieser Staffellauf interessieren würde und ich Deinen Namen bald unter einer der Etappen lesen könnte …
Der Laufplan der Staffeln:
Tag 01: 21.05.18 Oberndorf nach Furtwangen – 55 km
Tag 02: 22.05.18 Furtwangen nach Lahr – 105 km
Tag 03: 23.05.18 Lahr nach Karlsruhe – 104 km
Tag 04: 24.5.18 Karlsruhe über Heidelberg nach Mannheim – 65 km
Tag 05: 25.05.18 Mannheim nach Frankfurt/Main – 85 km
Tag 06: 26.05.18 Frankfurt/Main nach Fulda – 110 km
Tag 07: 27.05.18 Fulda nach Kassel – 131 km
Tag 08: 28.05.18 Kassel nach Eisenach – 89 km
Tag 09: 29.05.18 Eisenach nach Jena -108 km
Tag 10: 30.05.18 Jena nach Halle – 94 km
Tag 11: 31.05.18 Halle nach Lutherstadt Wittenberg – 102 km
Tag 12: 01.06.18 Lutherstadt Wittenberg nach Potsdam – 74 km
Tag 13: 02.06.18 Potsdam nach Berlin