VeggieWorld Düsseldorf

„Kinder, kommt rein, das Essen wird welk!“

Diesen und andere Witze werden gerne über Vegetarier gemacht. Vegetarier können nicht genießen, sind schwächlich und überhaupt irgendwie aus der Art geschlagen heißt es oft. Oder, im besseren Fall, erlebt man etwas Verständnis für seine Haltung, gepaart mit dem Hinweis, der Gegenüber würde sowieso „ganz wenig Fleisch“ essen und wenn, dann „nur von ausgesuchten Bauern und Metzgereien“. Alles Schritte in die richtige Richtung, aber ob das auch immer für die Wurst gilt, den Speck oder den industriell hergestellten Fleischsalat?

Es ist da wohl ähnlich wie bei Eiern. Mehr als 90% aller Konsumenten wählen zumindest Eier aus Bodenhaltung, wie man zynischerweise das Vegetieren der Hühner auf engstem Raum auf eigenem Kot nennt, meist wählt man sogar die teuren Bioeier. Und doch stammen die meisten Eier, die produziert werden, aus übelster Käfighaltung der bemitleidenswerten Tiere. Wie passt das zusammen?
Ob es Kekse sind, industrielle Kuchen, Eiernudeln und in welchen Produkten noch alles Eier stecken – hier wird stets auf die billigste Eiervariante zurück gegriffen. Und wir akzeptieren es, weil wir es nicht deutlich sehen. Und es wird gemacht, weil der Preis der Produkte niedrig, die Gewinnspanne der Industrie aber hoch sein soll, immerhin müssen Nestlé & Co. für ihre Aktionäre erkleckliche Dividenden ausweisen.
Und so sehen wir auch nicht, was da alles in den Naturdarm gesteckt wird, bis man es Wurst nennt. Mir fällt da immer eine leider mittlerweile geänderte Textpassage in dem Musical „Les Miserables“ ein, wo der Wirt singt:
„Steck‘ es in den Fleischwolf und schon nennt sich’s Rind!“
Und später singt er dann:
„Den Inhalt meiner Wurst kenn‘ ich nur ungefähr.“
Fantastisch ist daher, dass es jetzt endlich auch im Westen eine Messe gibt, in der nachhaltiges und fleischloses Genießen erfahren werden kann. Die VeggieWorld findet am 1. und 2. September in Düsseldorf statt. Natürlich werde ich dabei sein und einige der sicher interessanten Vorträge anhören oder sogar die Kochshow ansehen, obwohl ich Showkochen eigentlich nicht wirklich mag.

Aber ich freue mich so, hier geballtes Veggie-Wissen auf einem Fleck erleben zu dürfen, Neues lernen zu können und das vegetarische bzw. vegane Netzwerk weiter spinnen zu können. Es ist nämlich noch immer nicht leicht, an manche Lebensmittel heran zu kommen. Der Druck der Werbung für industriell hergestellte tierische Produkte ist leider so stark, dass sie wiederum einen Nachfragedruck im Lebensmitteleinzelhandel erzeugt, durch den kaum mehr Räume für nicht industrielle oder vegetarische Lebensmittel bleiben.
In einer Branche, in der vor allem der Umsatz je Zentimeter Regal zählt, setzen sich leider meist Nahrungsmittel durch, die eigentlich nicht unter dem Begriff Lebensmittel eingeordnet werden dürften, weil sie eben weder Mittel zum Leben sind noch Mittel, die leben. Viele dieser Produkte sind tot, leider.

Nun bin ich doch kein gnadenloser Pessimist und denke, dass eine Messe wie die VeggieWorld vielleicht irgendwann mittelfristig dazu führen kann, dass die Anzahl der vegetarischen und veganen Restaurants in Deutschland höher wird. Glaubt mir einfach, dass es oft sehr, sehr schwer ist, geeignete Restaurants zu finden, die interessante und kreative vegetarische oder vegane Speisen anbieten. Viele Restaurants halten es nicht einmal für notwendig, vegetarische Gerichte explizit in einer Rubrik zusammenzufassen.

Welches Glück, dass es hier wirklich herausragende Alternativen gibt, vor allem in den größeren Städten. Das Restaurant “CHESMU” in Nürnberg ist so ein leuchtendes Beispiel …
Den Beitrag „Der Veggie-Messias“ darüber kannst Du hier noch einmal nachlesen, falls Du ihn verpasst haben solltest.

Detailliertere Informationen über die VeggieWorld in Düsseldorf findest Du, wenn Du hier auf Restaurant-Kritik.de klickst oder direkt auf die VeggieWorld-Seite hier klickst.

Mein Rat an Dich und an unsere Gesellschaft: Go Veggie!

Mein kleiner Lauf-Adventskalender … der 3. Dezember

Uwe König hat über Facebook für den heutigen Samstag zu einen kurzen Ultra eingeladen. „BK1“, in großem Bogen rund um die Stadt Bad König. Da dabei zu sein war eigentlich mein Ziel für heute.

Bernhard Sesterheim mal wieder sehen, Didi Beiderbeck und all die anderen, das wäre schon ein Ziel gewesen.
Und weil der Lauf trotz des Windes wahrscheinlich sehr schön ist, war, gibt es ihn gleich zwei Mal. Am morgigen Sonntag wird das alles gleich noch einmal wiederholt.
Ein Gruppenlauf in moderatem Tempo 6:00 – 7:30 Minuten pro Kilometer, voraussichtliche Gesamtlaufzeit 5,5 bis 6,5 Stunden. Gruppenläufe haben da so ihre eigenen Gesetze und dauern meist viel länger als erwartet.

Noch gestern Mittag hatte ich die Hoffnung, dort in Bad König auch starten zu können. Eines Besseren belehrt hat mich dann die Webseite Nokia Maps.
Zweieinhalb Stunden Fahrt!
Und das, wo sich meine Eltern für einen Kurzbesuch auf 15.30 Uhr angekündigt haben. Schon morgen nach dem Frühstück geht es für sie weiter in die „verbotene Stadt“. Mein Onkel hat seine vielen Geschwister zu einem hohen runden Geburtstag eingeladen …
Und wenn es heute dort in Bad König um 9.00 Uhr losgehen soll, die Zielzeit am Treffpunkt war um 8.30 Uhr, dann ist der früheste Einlauf vielleicht um 14.30 Uhr zu erwarten, eventuell auch noch eine Stunde später, dann noch überall verabschieden und noch 150 Minuten heim fahren …?
Meine liebe Gabi ist bei Freiburg im Breisgau und somit nicht vor dem Abend zu Hause. Und wenn ich dann auch nicht da wäre … nein, Familie geht einfach über alles!

Mein Sportprogramm für die letzten 24 Stunden bestand also nur aus zwei Stunden Tennis-Doppel am gestrigen Abend. Aber da musste ich auch sehr viel laufen, rennen. Es ist ja so: wenn Du schon kaum offensive Schläge hast und generell passiv spielst, ein Return-Spieler bist, dann musst Du halt viel laufen …
Und heute war ich dann 90 Minuten lang auf dem Laufband. Ich habe die für mein Laufband maximale Steigung, aber ein moderates Tempo gewählt.
Wie schön ist es doch, draußen zu laufen, da kann das Laufband kein Ersatz dafür sein …

Also morgen wieder … alles Richtung 24. Dezember!

Der zweite Hinweis …

Wir haben also die Stadt, die selbsternannte „schönste Stadt der Welt“, Köln, Colonia, die Stadt mit dem kölschen Klüngel und dem FC Kölle, die Stadt mit der Prunk- und glücklicherweise auch der Stunksitzung, die Stadt, mein Herz, mein kölsches Herz, ming „Kölsch Hätz“

Durch diese „schönste Stadt der Welt“, durch Köln fließt ein Fluß, der die Stadt in eine gute Seite und in die „Schäl Sick“ trennt.

Für die Schatzsuche am kommenden Montag, den 5. Dezember 2011, zum Finden des kleinen Schatzes, ist es wichtig zu wissen, dass man auf der schönen Seite des Rheins bleibt. Natürlich.
Wer begibt sich schon freiwillig auf die andere Rheinseite?

Dann doch noch eher ein Besuch in der „verbotenen Stadt“, oder?


Der 3. Hinweis folgt morgen …