Selbst laufen?

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„Halte Dir ja den 3. September frei,“ sagte „Eule“ zu mir.

„Eule“ ist ein lieber und auch recht schneller Lauffreund aus Altenahr, der aber, bis ich ihn mit nach Luxemburg zum „Trail Uewersauer“ mitgenommen hatte, noch nie über die Grenze des Marathons gelaufen war. Überhaupt waren ihm Gedanken an Entfernungen jenseits der Marathon-Markierung fremd, fast sogar suspekt.
Und dann lief er einen – und jetzt organisiert er einen.
So kann es gehen …

„Eule“ ist ein interessanter Typ. Er ist einer der wenigen, die es geschafft haben, ihren kultivierten Spitznamen sogar ins Telefonbuch zu bekommen. Vorname: „Eule“ steht da, den richtigen Vornamen kennt er wahrscheinlich selbst auch nicht mehr.
Gerne gehe ich mit ihm zum Laufen, ob nun auf einen Wettkampf, wo er mir immer schon das Finisher-Getränk anreichen kann, bis ich im Ziel bin oder einfach auf eine der schönen Trainingsstrecken rund um das wunderschöne Städtchen Altenahr.
„Eule“ wiederum verfolgte meine Ultra-Läufe zuerst mit Argwohn, später dann mit Interesse und irgendwann, da bin ich mir sicher, wird auch im der Marathon alleine nicht lang genug sein, spätestens dann, wenn er irgendwann langsamer wird.

„Wir haben extra eine Strecke oberhalb der Marathon-Grenze ausgesucht – für Dich. Und für Deine Freunde. Informiere die bitte alle darüber!“ Lieber „Eule“, das tue ich hiermit gerne.

Gestartet wird dort, wo wir („Eule“, die anderen Altenahrer Läufer der Laufgruppe „Selbstläufer Altenahr“, meine Gabi und ich) in der Sylvesternacht von oben auf das Altenahrer Feuerwerk sehen konnten, wo wir bei einem schönen Buffet und guter Stimmung im Kreise dieser Alt-Achtundsechziger das neue Jahr willkommen geheißen haben, an der Martinshütte bei Altenahr.
Wenn an diesem Abend in diesem Kreis ein Meinungsforscher nachgefragt hätte, dann hätte es wohl nach einer Zwei-Drittel-Mehrheit für „Die Grünen“ ausgesehen.

Viele Vegetarier waren da, Veganer, aber dennoch gab es auch „totes Tier“ auf dem Buffet, eine sensationellen Weinkollektion, natürlich von der Ahr, natürlich von einem Läufer, der ein recht großes Weingut hat und ein ganz besonderes Händchen für Kuvees hat, es war als farbenfroh, aber mit Tendenz grün.
Und so grün sollen auch diese Läufe sein, vom Schülerlauf angefangen bis hin eben zu dem einzigen Lauf, der uns interessiert, dem 47K Ultralauf.

Hügelig wird es sicher sein, dort geht es ja auch nicht anders, aber eben nicht bergig, das geben die Weinberge aus Schiefergestein nicht her. Ich selbst kenne keine Streckenführung, aber ich bin sicher, dass „Eule“ genau weiß, was wir Läufer wollen. Es sollte also trailig sein, viel durch den Wald gehen, nur wenige Straßenetappen haben – ich bin sehr gespannt, wie diese Wünsche berücksichtigt werden.

Die „Selbstläufer Altenahr“ sind eben auch die Organisatoren dieser Läufe, die für ganz kleines Geld (der Ultra kostet auch nur Mitte 20 EUR) bestimmt ein ganz großes Event starten. Es ist immer gut, wenn die Organisatoren eines Laufs selbst Läufer sind, die wissen dann, was wir für unsere zarten Körper brauchen.
Und bei so vielen Argumenten für das Laufen am 3. September 2011 werde ich dann wohl dort auch selbst laufen müssen.

Ach ja, Anmeldungen? Gerne über mich, die Webseite gibt noch nichts her …