Meine Heilfasten-Tage 4 (gestern) und 5 (heute) liefen relativ unspektakulär.
Immer wieder meine Süppchen, meinen Tee und das Wasser zu erwähnen, macht wenig Sinn, anders als normal waren nur die turnusmäßigen Einläufe mit dem Irrigator.
Gestern habe ich es lange versucht, aber ich bin gescheitert. Das warme Wasser wollte einfach nicht in meinen Darm laufen. Egal, was ich versucht habe, es blieb nur bei einem kleinen Teil der 750 – 1.000 ml, die ich als Soll aufnehmen sollte. Irgendwann habe ich es dann aufgegeben und habe mich für das Büro fertig gemacht.
Heute musste ich schon sehr früh zu einem Kunden in der Kasseler Gegend, also blieb gar keine Zeit für den Einlauf, alles nicht wirklich optimal.
Vielleicht hatte ich deshalb heute auch ein wenig zu leiden. Vor allem während der Autofahrt litt ich unter Hungergefühlen und an Unkonzentriertheit, obwohl ich permanent getrunken habe. Und als ich dann wieder im Büro war, zitterte ich leicht und ich muss wohl auch sehr bleich und fahl ausgesehen haben. Also legte ich mich ab 17 Uhr ein wenig „aufs Ohr“. Aber nach einer Stunde ging es mir wieder gut, der Kreislauf war wieder stabil und das Frieren auch vorbei.
Eines war auch interessant. Ich habe gestern Abend mit meinem Sohn eine Stunde Tennis lang gespielt und ich habe gemerkt, wie sehr mich das angestrengt hat. Bei einem kurzen Ball bin ich vier, fünf Schritte nach vorne gelaufen und sofort war der Puls oben. So schwach habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Und beim Aufschlag passte die Koordination über Kopf auch nicht gut, vor allem am Anfang hatte ich große Probleme damit, den Bewegungsablauf zu kontrollieren.
Heute habe ich das Ölziehen sogar auf 60 Minuten ausgedehnt. Nach dem Motto „Viel hilft viel!“ habe ich als erstes meinen Suppenlöffel in den Mund genommen und während des Duschens, des Anziehens und auch in der halben Stunde im Büro, wo ich meine Mails angesehen habe, zog ich das Öl durch die Zähne und spuckte die Öl-Speichel-Gift-Mischung erst aus, als ich kurz vor der Abfahrt war. Da war dann gerade noch genug Zeit, um meine Zähnchen ausgiebig zu putzen.
Ein großes Problem gestern Abend war auch, dass mein Sohn Pascal meine Lieblingsnudeln gekocht hat. Die leckeren „Spirelli“, die gedrehten Nudeln. Und diese briet er dann im Rührei und so ist es eine meiner liebsten Speisen. Das duftete so lecker! Und zum großen Überfluss haben meine Tochter Milena und Pascal noch nicht einmal alles aufgegessen. Dann lagen die Sachen offen in der Küche und rochen bis ins Wohnzimmer herein. Da macht man sich schon ein paar Gedanken und beneidet die Heilfasten-Kur-Kollegen, die sich während der Heilfasten-Kur in ein Kloster begeben.
Insgesamt freue ich mich schon auf den Sonntag. Endlich wieder etwas essen, endlich wieder mit der Familie zusammen sitzen und speisen. So wie es jetzt ist, ist es schon ein wenig unkommunikativ. Die Familie isst am Esstisch und ich sitze ein paar Meter weit weg. Es wird jetzt Zeit, das wieder zu ändern. Aber die zwei Tage morgen und übermorgen bekomme ich auch noch hin.
Wegen der Erfahrung beim Tennis aber habe ich beschlossen, am kommenden Wochenende gar nicht zu laufen. Ich bin sicher, dass es die richtige Entscheidung ist. Nicht nur die drei toten Läufer in Detroit in der vergangenen Woche belegen, dass man fit sein sollte, wenn man läuft.
Dafür laufe ich aber am Samstag in der kommenden Woche nahe meiner Schwiegermutter. Die wohnt in Moers. Wo aber genau? Das erzähle ich wohl morgen …