… aber wie besiegt man den „inneren Schweinehund“, der einen manchmal dazu bringt, eine Couchpotato zu sein?
In vielen Laufforen lese ich ständig davon, dass der wirkliche Wille zum Trainineren nicht gegeben ist, dass das Laufen scheinbar keinen wirklichen Spaß macht, sondern eher ein Kampf gegen sich selbst ist. Wie aber schafft man es, dass scheinbar wenig attraktive Dinge wirklich gerne gemacht werden?
Ich denke da an die Kindererziehung. Da gibt es ja oft Dinge, die Kinder machen müssen und es ist für Eltern immer eine Gratwanderung zwischen den Überlegungen, Zwang auszuüben und den Überlegungen, die Sache eventuell doch selbst zu erledigen, vor allem, wenn es sich um eine Kleinigkeit wie das Geschirr waschen oder das Tisch eindecken handelt.
Amerikaner, die Mädels und Jungs, die mitten im Spaß-Land wohnen, habe da eine ganz einfache Einstellung zu solchen Dingen. Sie sagen ganz einfach:
„Make them having fun doing something!“
Einfach gesagt, ist es aber auch einfach umzusetzen?
Ein großes gesellschaftspolitisches Problem ist, dass die Menschen immer dicker werden. Mangelnde Bewegung, falsche und zu üppige Ernährung, Stress und die allgegenwärtigen „Helferlein“ sind daran schuld. Gerade die „Helferlein“ sind es dabei, die die Menschen beqeuem machen. Wenn man auf diese „Helferlein“ verzichten würde, dann wäre schon ein großer Schritt in Richtung „bessere Volksgesundheit“ getan.
Wenn Aufzüge keine Verwendung finden würden, wenn Rolltreppen nicht benutzt würden, wenn die Rohrpost das Schreiben nicht von Abteilung zu Abteilung transportieren würde, wenn Autos erst ab ein paar Kilometern Distanz funktionieren würden und wenn die Flughäfen dieser Welt keine Laufbänder hätten …
Einem Unternehmensberater, dem ich auf Twitter gerne folge (Danke an RKoppWichmann) hat mich Ende vergangener Woche auf die „The Fun Theory.com“, auf schwedisch „Rolighetsteorin.se“ hingewiesen. Stelle Dir einen U-Bahn-Ausgang nach oben vor, rechts befindet sich eine Rolltreppe und links ist eine breite und einladende Treppe hinauf auf das Straßenniveau. Gehst Du nun nach rechts und lässt Dich hochrollen oder gehst Du nach links, um die Treppen zu Fuß zu nehmen? Und die anderen um Dich herum, wofür entscheiden die sich? Ganz sicher werden sich die meisten Menschen für die Rolltreppe entscheiden, auch wenn sie keine Koffer oder anderes schweres Gepäck zu tragen haben.
Wie schafft man es also, dass die Mehrheit der Passanten jetzt nach links geht, die Treppe nimmt und damit ein wenig Gutes für die Gesundheit tut? Geht das überhaupt?
Ich hatte dazu keine Idee. Und aus dem Treppensteigen einen Spaß machen? Wie soll das funktionieren?
Kurzum: es geht. Und zwar ganz einfach.
Nämlich so:
Ich war beeindruckt. Und Du?