Mein kleiner Lauf-Adventskalender … der 3. Dezember

Uwe König hat über Facebook für den heutigen Samstag zu einen kurzen Ultra eingeladen. „BK1“, in großem Bogen rund um die Stadt Bad König. Da dabei zu sein war eigentlich mein Ziel für heute.

Bernhard Sesterheim mal wieder sehen, Didi Beiderbeck und all die anderen, das wäre schon ein Ziel gewesen.
Und weil der Lauf trotz des Windes wahrscheinlich sehr schön ist, war, gibt es ihn gleich zwei Mal. Am morgigen Sonntag wird das alles gleich noch einmal wiederholt.
Ein Gruppenlauf in moderatem Tempo 6:00 – 7:30 Minuten pro Kilometer, voraussichtliche Gesamtlaufzeit 5,5 bis 6,5 Stunden. Gruppenläufe haben da so ihre eigenen Gesetze und dauern meist viel länger als erwartet.

Noch gestern Mittag hatte ich die Hoffnung, dort in Bad König auch starten zu können. Eines Besseren belehrt hat mich dann die Webseite Nokia Maps.
Zweieinhalb Stunden Fahrt!
Und das, wo sich meine Eltern für einen Kurzbesuch auf 15.30 Uhr angekündigt haben. Schon morgen nach dem Frühstück geht es für sie weiter in die „verbotene Stadt“. Mein Onkel hat seine vielen Geschwister zu einem hohen runden Geburtstag eingeladen …
Und wenn es heute dort in Bad König um 9.00 Uhr losgehen soll, die Zielzeit am Treffpunkt war um 8.30 Uhr, dann ist der früheste Einlauf vielleicht um 14.30 Uhr zu erwarten, eventuell auch noch eine Stunde später, dann noch überall verabschieden und noch 150 Minuten heim fahren …?
Meine liebe Gabi ist bei Freiburg im Breisgau und somit nicht vor dem Abend zu Hause. Und wenn ich dann auch nicht da wäre … nein, Familie geht einfach über alles!

Mein Sportprogramm für die letzten 24 Stunden bestand also nur aus zwei Stunden Tennis-Doppel am gestrigen Abend. Aber da musste ich auch sehr viel laufen, rennen. Es ist ja so: wenn Du schon kaum offensive Schläge hast und generell passiv spielst, ein Return-Spieler bist, dann musst Du halt viel laufen …
Und heute war ich dann 90 Minuten lang auf dem Laufband. Ich habe die für mein Laufband maximale Steigung, aber ein moderates Tempo gewählt.
Wie schön ist es doch, draußen zu laufen, da kann das Laufband kein Ersatz dafür sein …

Also morgen wieder … alles Richtung 24. Dezember!

Mein kleiner Lauf-Adventskalender … der 2. Dezember

Meine heutige Etappe am 2. Dezember in meinem kleinen eigenen „Wiederaufbauprogramm“ führte mich über 12,7 Kilometer von Altenahr über die Eifelhügel erst nach Kalenborn herauf zur Kalenborner Höhe. Für die, die sich in der Gegend auskennen, sei gesagt, dass ich von Altenahr aus über ein Teilstück des Rotwein-Wanderwegs Richtung Semiramis-Hütte gelaufen bin.
In Kalenborn ging es dann rechts herunter zum Escher Parkplatz und von da über die Bölinger Hütte im großen Bogen nach Hause.
1 Stunde und 7 Minuten habe ich mir dafür gegönnt, bezogen auf die Höhenmeter war ich stramm unterwegs, finde ich.
Ein Tempotraining, das nicht so langweilig ist wie das auf der Bahn.

Ich war auch so schnell, weil ich den Lauf bei 10,5 Grad Außentemperatur begonnen habe, geendet hat er nach einem unglaublich kräftigen Regen bei 4,5 Grad Außentemperatur. Schnell laufen war also angesagt, um nicht zu frieren.
Toll daran war, wie wohl ich mich im starken Regen gefühlt habe!
Es ist doch immer das gleiche: wenn es während des Laufs anfängt zu regnen, noch dazu so stramm wie heute, dann empfindet man den Regen oft als Erfrischung. Und dann, wenn man klitschnass zu Hause ankommt und heiß duschen kann, dann fühlt man sich gut, erholt und glücklich.
Nebenbei war es doch tatsächlich das erste Mal, dass ich die neue X-BIONIC Regen-Laufjacke im Regen getragen habe. Und das ist wirklich ein richtig geiles Teil, dicht von vorn und an den Armen, aber belüftet am Rücken, sodass man nicht schwitzt. Einfach genial.

Tag für Tag, Lauf für Lauf Richtung Heiliger Abend …

Mein kleiner Lauf-Adventskalender … der 1. Dezember

Der Dezember hat begonnen und damit mein kleines eigenen „Wiederaufbauprogramm“.
Berichten werde ich hier übrigens immer über das, was ich zwischen 12.00 Mittag des Vortages und 12:00 Mittag des laufenden Tages läuferisch gemacht habe, soweit nur zum Verständnis.

Für den 1. Dezember stehen insgesamt 67 Laufminuten und 10,2 Kilometerchen auf meiner Lauf-Liste.
Fünf Runden auf der Bahn im Meckenheimer Preuschoff-Stadion zum Einlaufen und warm werden, dann 9x 400 Meter in meiner 5 K Laufzeit, immer dazwischen jeweils 200 Meter extrem langsames Traben.
Danach noch weitere sieben Runden gemäßigtes Lauftempo zum Abschluss.

Wenn ich jeden Tag brav bleibe und laufe, dann werde ich am Heiligen Abend wieder fit und „ganz der Alte“ sein …

100 Geschenke auf einmal …

Es ist der 24. Dezember, der Tag, an dem es Geschenke gibt.
Ich bin freudig gespannt, obwohl meine Gabi und ich uns fest versprochen haben, uns dieses Mal gegenseitig wirklich nichts zu schenken. Die großen Kinder werden nicht vergessen, wir selbst aber haben eigentlich alles, was wir brauchen.

Zumindest sagt das meine „beste Ehefrau von allen“.
Ob ich das glauben soll?

Also habe ich mich kurzerhand selbst beschenkt und ich habe mir 100 Geschenke auf einmal gegönnt. So einfach, lieber Weihnachtsmann, kommst Du hier nicht an mir vorbei …

Am 26. September habe ich beim 24-h Lauf in Brugg meinen 100. „Marathon und länger“ gelaufen, nein, ich habe ihn zelebriert!
Ich war stundenlang der Speaker der Veranstaltung und durfte die großen Namen immer und immer wieder verkünden, stets aufs Neue ein paar persönliche Worte an die Läufer richten und mich mit den Jungs und Mädels dort freuen, die Runde um Runde durch den schweizerischen Regen gedreht haben.
Und ich war knapp drei Stunden lang der Guide von Jeffrey Norris. Nachdem ich wegen der Nachtruhe um 21 Uhr als Speaker die Nachtruhe verordnet bekommen habe, bin ich gemütlich mit Jeffrey einige Kilometer gelaufen, ohne Wertung und ohne Startnummer, um dann, eigentlich zu Mitternacht, effektiv aber in etwa 20 Minuten später, tatsächlich mit Startnummer beim 12-h Lauf zu starten.
Immer noch sehr gemütlich und nur mit dem Ziel, einen Marathon, meinen Marathon Nummer 100, zu laufen.

Ich habe dabei mit einigen der Läufer ein paar Runden gedreht und da die schon 12 Stunden auf den Beinen war, war das Tempo insgesamt doch sehr, sehr moderat. Mir war es egal. Und dann, so nach weiteren drei Stunden, habe ich mich erneut Jeffrey und seinem neuen Guide angeschlossen und dann wurde es noch langsamer, wir haben häufig Gehpausen eingelegt, es war entspannt und entspannend, ein echter Jubiläumslauf.

Nachdem ich den Marathon voll und die nächste Runde beendet hatte, ging ich unter die Dusche, schlief ein Stündchen und nahm dann meine Arbeit als Speaker wieder auf. Ein ganz besonderes Wochenende, das ich mit meiner „Nummer 100“ verbinde.

Danach aber hatte ich wenig Zeit, vielleicht auch einfach wenig Lust. Ich sollte …, ich müsste …, aber diese Woche ganz bestimmt … mich endlich dafür anmelden, wofür ich so lange gekämpft habe. Aber ich war wie ein schwerer Stein und ich bewegte mich nicht.
Nicht kurz vor meinem Geburtstag, um mich mit der Mitgliedschaft im „100 Marathon Club“ („100MC“) zu belohnen und auch nicht in den vier Wochen danach.
Aber jetzt vor Weihnachten sollte es denn sein: ich meldete mich an und hatte vorgestern diesen Brief in der Post:

(Klicken zum Vergrößern!)

Meine Mitgliedsnummer im „100MC“ ist als die 304 – ein Zeichen?

Ich hatte in einem der früheren Blogbeiträge geschrieben, dass mir vielleicht nach dem Erreichen der 100er Marke die Ziele ausgehen würden – jetzt habe ich ein Neues: die nächste Hürde, die nächste Messlatte, die ich habe, ist das Erreichen der 304er Marke – 107 davon habe ich schon.

Für mich kommt dieser Brief natürlich genau zur richtigen Zeit, es sind 100 Geschenke auf einmal und das zur Weihnachtszeit.

Gott muss ein Läufer sein …