„Füße tragen Leben“ 2014

„Wenn wir jeder von uns bei uns selbst anfangen, uns zu bessern, und wenn wir uns zuerst selbst bessern, jeder von uns, dann kommen wir mit Gottes Hilfe zum inneren und äußeren Frieden.“ (Konrad Adenauer)

Stell‘ Dir eine Welt vor, in der es normal wäre, dass die, die reden können, denen zur Seite stehen, die stumm sind, stell‘ Dir eine Welt vor, in der es normal wäre, dass die, die sehen können, denen zur Seite stehen, die blind sind.
Und stell‘ Dir eine Welt vor, in der es normal wäre, dass die, die laufen können, denen zur Seite stehen, die schwächer sind.

Spendenlauf für den Bunten Kreis

„Frühchen“ sind schwach und deren Familien brauchen jede Menge Hilfe, finanzielle und ideelle, moralische und tatkräftige. Das beginnt schon vor der Entbindung und kurz nach der Entbindung, wenn die Verwandten und Bekannten es kaum wagen, den Eltern zur Elternschaft zu gratulieren, weil sich niemand sicher ist, ob das teilweise so unglaublich winzige Baby auch am nächsten Tag noch am Leben ist, wenn die Verwandten und Bekannten sich nicht trauen, mit einem Strauß Blumen in das Krankenhaus zu fahren, gepackt mit Babywäsche für die ersten Monate.
„Frühchen“und ihre Familien bleiben da oft allein, genauso alleine wie in den Monaten danach, wenn es darum geht, die Defizite, die das „Frühchen“ hatte, aufzuholen.

Und genau in diese Einsamkeit greift der BUNTE KREIS ein. Der BUNTE KREIS kümmert sich mit finanzieller Hilfe, mit Beratung und mit medizinischer Unterstützung vor allem um diese Familien. Und diese Familien sind und bleiben dem BUNTEN KREIS dann meist dauerhaft dankbar und verbunden.
Und der BUNTE KREIS, einst in Augsburg gegründet, wo auch heute noch der Hauptsitz der Organisation ist, erreicht in den letzten Jahren immer mehr Städte, immer mehr betroffene Familien.

Der BUNTE KREIS BONN/BAD NEUENAHR, für den ich ja schon im Vorjahr Gelder erlaufen habe (250 Miles Thames Ring Race 2013) macht da keine Ausnahme, auch er vergrößert sich. Und das gleich doppelt, in den Norden und in den Süden.

So betreuen Inka Orth und ihr unermüdlich arbeitendes Team nun auch über die Asklepios Klinik St. Augustin auch die Städte Sankt Augustin und ganz neu seit diesem Jahr über die Uniklinik Köln auch die Stadt Köln im Norden und im Süden über das Gemeinschaftsklinikum Koblenz – Mayen, Kemperhof Koblenz auch die Stadt Koblenz.

Und da fielen Max Biniek vom BUNTEN KREIS und mir zwei passende Worte dazu ein: „Grenzen erlaufen“. Und ein Projekt: „Grenzen erlaufen“.

Wir alle, die wir Ultraläufer sind, kennen das. „Grenzen erlaufen“ bedeutet für uns, unsere eigenen Grenzen zu finden, zu testen und nach Möglichkeit ein wenig zu verändern.
Beim nächsten Projekt „Grenzen erlaufen“ bedeutet das für mich, dass ich die Grenzen des Gebiets des BUNTEN KREISES KÖLN/BONN/KOBLENZ erlaufen möchte. Und Du merkst schon, dass das mehr sein kann, als „nur“ den Weg am schönen Rhein entlang zu nehmen.
Da ist der Rheinsteig rechtsrheinisch, da ist der RheinBurgenWeg linksrheinisch und da sind Teile des Kölnpfads im Norden. Nicht alles werde ich nutzen können, aber wir werden in den nächsten Wochen eine anspruchsvolle Route festlegen, die zumindest diese Fixpunkte verbindet:

1. Start wird an der „Großen Blumenwiese“ in den Bonner Rheinauen sein.
2. Es wird einen kurzen Halt in der Asklepios Klinik St. Augustin, Arnold-Janssen-Straße 29, Sankt Augustin, geben.
3. Ich werde die Uniklinik Köln, Kerpener Straße 62, Köln, anlaufen, um mich dort zu verpflegen.
4. Im Süden werde ich das Gemeinschaftsklinikum Koblenz – Mayen, Kemperhof Koblenz besuchen.
5. Das Ende der Reise wird in Bonn sein, mitten auf dem Marktplatz.

Um dem Ganzen aber einen größeren Rahmen zu geben, findet der Lauf in Zusammenhang mit einem 4-Stunden-Rundenlauf für Schüler Bonner Schulen in den Bonner Rheinauen statt. Ich werde dort erst einmal drei Stunden lang gemütlich mit den großen und kleinen Schülern Runden laufen, um dann ab 12 Uhr auf meine große Runde zu gehen. Die Schüler können dann noch eine weitere Stunde lang Runden laufen, ich werde dann Richtung St. Augustin unterwegs sein.

Stattfinden wird das Projekt am letzten Donnerstag vor dem Ferienbeginn der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen, also am 03. Juli 2014 und das Ende meines Laufes ist für Samstag, 05. Juli 2014 gegen 16 Uhr geplant. Mir bleiben neben den drei Stunden „Runden drehen“ weitere 52 Stunden Zeit für eine Runde, die wir so erstellen werden, dass sie etwa 230 bis 250 Kilometer lang sein wird.
Ein Hauch vom JUNUT also, wenngleich die Stopps in St. Augustin, in Köln und in Koblenz Zeit kosten werden.

Ziel des Projektes ist es natürlich, möglichst viele Spendengelder zu erlaufen.
Die Eltern, Großeltern und Verwandten der Schüler dürfen dabei für deren Runden spenden, zugleich wird es auf dem Spenden- bzw. Rundenformular ein Feld geben, mit dem man auch für meine Kilometer und für mein Finish spenden kann.

Dabei werden wir meine Kilometer dieses Mal nicht fest vergeben, sondern jeder, der auf meine Kilometer spendet – und da ist jeder glatte EURO-Betrag willkommen – wird auf dem Laufshirt vertreten sein, sofern die Zusage zur Spende rechtzeitig vor dem Druck eintrifft.
Noch ist ja ausreichend Zeit, um viele Namen darauf zu verewigen, aber es ist ja oft so im Leben, dass die Zeit schneller vergeht, als es einem lieb ist.

Vielleicht begleitet mich sogar der Eine oder Andere auf der einen oder anderen Etappe des Laufs. Gemeinsam „Grenzen erlaufen“ macht halt schon mehr Spaß, finde ich.
Und so will ich, während ich die „Grenzen erlaufen“ werde, meinen Beitrag dazu tun, denen zur Seite zu stehen, die schwächer sind, denen zur Seite zu stehen, die unser aller Hilfe benötigen, denen zur Seite zu stehen, denen man trotzdem einen guten Start ins Leben ermöglichen kann.

Wenn Du das Projekt unterstützen willst, dann teile diesen Artikel. Oder „like“ und teile die Facebook-Seite „Füße tragen Leben“. Oder beides. Oder mehr …

Das ist das Anschreiben an die Bonner Schulen (jeweils klicken zum Vergrößern!):
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230 Kilometer und das Peter-Prinzip …

Das „The TRA 250 Miles Thames Ring Race“, dieses 400 Kilometer Nonstop-Rennen, sollte mir 2013 Klarheit verschaffen, ob ich überhaupt noch in der Lage bin, lange Distanzen zu meistern.

Dabei war früher alles so einfach:
Der TransAlpineRun 2008 (TAR), mein erster wirklich großer Lauf, klappte besser als gedacht und machte Lust auf mehr. Die drei UTMB-Punkte, die es für diesen Stagerun gab, mussten natürlich 2009 zum UTMB führen. Wie sagte damals Bernie Conradt kurz nach dem TAR zu mir: „Jetzt hast Du drei UTMB-Punkte, jetzt musst Du auch nach Chamonix!“
In der Vorbereitung des UTMB 2009 habe ich dann im Jahr 2009 meinen ersten 24-h Lauf gelaufen, damals in Delmenhorst, immerhin über 177,5 Kilometer. Ich wollte damals unbedingt zumindest einmal die Länge des UTMB nonstop hinter mich gebracht haben.
Ich lief die 350 Kilometer des SwissJuraMarathons in 7 Etappen von Genf nach Basel und zur Absicherung lief ich noch gegen den Rat der meisten Freunde zwei Wochen vor dem UTMB die 171 Kilometer des Kölnpfads in knapp unter 24 Stunden.
Alles war einfach und gut, Zweifel gab es nicht, nie.

Auch den UTMB selbst lief ich ich guten 41:52:33 Stunden deutlich leichter und besser als geplant. Ich konnte mir sogar eine längere Schlafpause in Trient in der zweiten Nacht gönnen – welch ein Luxus!

2010 kamen dann im Frühjahr die 230 Kilometer der TorTOUR de Ruhr, ich musste leiden und kam erst im späten Dunkel ins Ziel, aber ich konnte diesen Lauf finishen – wie eben alle anderen zuvor. Zweifel gab es immer noch nicht.

Und dann begann das „Peter-Prinzip“ (das „Peter-Prinzip auf Wikipedia), das Streben nach mehr, die Gier nach Dingen, für die ich vielleicht einfach nicht gemacht bin.
PPDas Scheitern beim PTL 2010 konnte ich im Wesentlichen noch den widrigen Umständen zuschreiben, dem Wetter beispielsweise. In diesem Jahr wurde an gleicher Stelle immerhin der UTMB wegen der Wetterkapriolen nach 32 Kilometern abgebrochen. Auch dem Team, als zweites Beispiel, insbesondere den Meinungsunterschieden zwischen dem kanadisch-deutschen Part Carsten Quell und mir, nachdem der englische Part, Bob Lovegrove, das Team verlassen wollte.
Wenn Du, Carsten, dies hier lesen solltest, dann nimm bitte meine Entschuldigung an und wisse, dass ich damals kopfmäßig einfach nicht in der Lage war, solch einen Lauf erfolgreich zu stemmen.

2011 scheiterte ich dann erst bei meinem ersten Antritt beim „The TRA 250 Miles Thames Ring Race“ – und das grandios. Ich hatte mir dort alles anders vorgestellt, ich war viel zu langsam und sehr müde und musste deshalb am CP 3 nach etwa drei Marathonlängen aussteigen.
Dann scheiterte ich 2011 auch noch beim 330 Kilometer Tor des Géants (TdG) nach knapp 200 absolvierten Kilometern. Ich war leer im Kopf, kam einfach keinen Berg mehr hinauf und beschloss, ab sofort nur noch zu weinen. Und das tat ich dann mehrere Tage lang.
100ZweifelUnd plötzlich waren sie da, die Zweifel. Und sie waren massiv und ständig präsent. Ist die Grenze von 230 Kilometern meine persönliche Leistungsgrenze?
Das einzige, was mich damals aufrecht hielt, waren der persönliche Bestwert von 189,6 Kilometer beim 24-h Lauf, wieder in Delmenhorst. Platz 5 von allen, Platz 1 der Altersklasse, das habe ich weder vorher noch nachher noch einmal erreicht.
Das war damals der Lauf meines Lebens. Ich lief und lief und lief …

2012 verkürzte ich dann meine erneute TorTOUR de Ruhr auf 100 Kilometer, ich scheiterte beim JUNUT, 2012 war ein wirklich fürchterliches Jahr für mich. Beim UTMB durfte ich wegen des Lospechs in der Lotterie auch nicht antreten, zum TdG habe ich mich erst gar nicht mehr getraut.

Aber 2013 sollte alles anders werden, alles besser werden.
Mit dem JUNUT, den ich immerhin bis zum Finisherpunkt bei 172 Kilometern geschafft habe und eben vor allem mit dem „The TRA 250 Miles Thames Ring Race“. Dieses Mal musste es einfach klappen.

Ich konzentrierte mich und meine Vorbereitung vor allem auf diesen Lauf. Nach den 200 Kilometern in Indien beim Ultra India Race, den 119 Kilometern des TransGranCanaria und den 172 Kilometern des JUNUT 172 reparierte ich mein angeschlagenes Ego zuerst durch das Finish beim „Sächsischen Mt. Everest Treppenmarathon“ und dann durch eine gute Platzierung beim 60 K Extreme Ultra vom Mount Everest Base Camp ausgehend.
Den Start bei meinem Traumlauf in Andorra über die 170 Kilometer in den hohen Bergen der Pyrenäen machte leider der nepalesische Darmvirus Giardia lamblia (Lamblien) zunichte, meine Sicherheit, gut vorbereitet zu sein, wurde dadurch aber nicht geschmälert.

Dass ich aus dem England-Lauf einen Spendenlauf gemacht habe und dass ich auch aus dem Läuferkreis so hervorragende und motivierende Reaktionen erfahren hatte, dass Webseiten wie soq.de oder meinestadt.de berichtet haben, dass die lokalen Zeitungen diesen Lauf nicht ignorierten, all das trug mich lange beim „The TRA 250 Miles Thames Ring Race“.

Bei manchem Kilometer sprach ich laut zum vermeintlich präsenten Kilometer-Paten: „Das ist Dein Kilometer. Vielen Dank für Deine Unterstützung!“
Das motivierte mich, es machte mich glücklich und glich auch den Mangel an neuen äußeren optischen Eindrücken beim Lauf aus.

Am Ende hat es dann funktioniert. Die 230 Kilometer-Grenze gibt es nicht mehr für mich. Aber die Gier nach mehr gibt es auch nicht mehr.
Es wird für mich kein „Projekt 500“ geben und keinen Frostskade 500.
Ich werde 2014 noch einmal die TorTOUR de Ruhr laufen, vielleicht einen oder zwei 24-h Läufe mit dem Ziel, näher an die 200-Kilometer-Marke heran zu laufen und im Spätsommer vielleicht ein schönes Bergevent.

Ansonsten werde ich einfach glücklich sein und wissen:
Du musst nicht wirklich wissen, wann das Peter-Prinzip für Dich erreicht ist!230

Der frubiase SPORT blog vom 2. August 2010

Ein Beitrag von Hauke König

Sind 560 km am Stück möglich?

Ich sage es ganz klar: Ich weiß es nicht, aber ich will es herausbekommen.

Deshalb laufe ich von Dresden nach Hamburg. Immer entlang der Elbe. 560 km nonstop, aber glücklicherweise nicht alleine. Dieses Experiment gehe ich zusammen mit den Ultraläufern Susanne Alexi aus Köln und Thomas Eller (Tom) aus der Grafschaft bei Bad Neuenahr an.
Unser Team komplettieren wird zudem auch Thomas Batteiger, der das Wohnmobil, das uns begleitet, fahren wird. Außerdem wird er uns bekochen, bemuttern, verhätscheln, filmen und fotografieren und alles dafür tun, damit wir uns auf die eine Sache konzentrieren können: Laufen, solange es geht.

Grundsätzlich sieht der Plan so aus: Tom, Susanne und ich laufen und Thomas fährt mit dem Wohnmobil parallel zum Elberadweg auf der Straße. Alle etwa 10-20 km treffen wir uns und können uns verpflegen. Sollte jemand schlafen müssen, was bei einer Gesamtlaufzeit von vier Tagen und drei Nächten sicher vorkommen kann, wird die Schlafpause im Wohnmobil eingelegt, wobei das Wohnmobil mit dem pausierenden Läufer zum nächsten Treffpunkt weiterfahren wird. Dort kann der Pausierende dann wieder zu den anderen dazu stoßen. Diese Regelung ist wichtig, weil die Versorgung der drei Läufer nur funktionieren kann, wenn wir beieinander bleiben. Über die Schlafpausen jedes Läufers wird akribisch Buch geführt werden.

Uns geht es aber auch darum, unsere eigenen Grenzen zu finden und deshalb wird es auf jeden Fall den Versuch geben, möglichst die komplette Strecke durchzulaufen. Ob das gelingt oder nicht ist im Grunde genommen sekundär. Die Aufgabe, die wir uns gestellt haben, ist ein Ausloten der körperlichen und mentalen Leistungsfähigkeit jedes einzelnen von uns.

Wie weit können wir laufen? Das ist die Frage. Der Elberadweg von Dresden nach Hamburg wird uns die Antwort auf diese Frage geben.

Einen guten Zweck verbinden wir mit dieser Herausforderung ebenfalls. So sammeln wir für jeden gelaufenen Kilometer Spendengelder, die wir an den Verein „DUNKELZIFFER e.V.“ (www.dunkelziffer.de) weiterleiten werden. Dieser Verein hilft seit seiner Gründung im Jahre 1993 sexuell missbrauchten Mädchen und Jungen und ihren Vertrauenspersonen mit bundesweiter Erstberatung, Prävention an Schulen und Opferanwälten sowie Kindern im Großraum Hamburg mit Therapien.

Hilf auch Du mit: Es dürfen uns gerne viele Menschen ein Stück auf unserem langen Weg begleiten, die auf diese Art ebenfalls einen Euro pro Kilometer an den Verein „DUNKELZIFFER e.V.“ spenden wollen.
Start ist am Freitag, den 06. August um 06:00 am Theaterplatz in Dresden. Wir freuen uns auf euch!

Lauft mit, spendet mit, seid ein Teil unserer Mission!

AllUKan … – wir brauchen ein Logo!

Beim „PTL“ starten wir als das Team „AllUKan“.
Als ich das erste Mal unseren Team-Namen gelesen habe, dachte ich, dass Barack Obama seinen Spaß an diesem Team-Namen hätte. Ein Team-Name, der eng verwandt ist mit seinem Wahlslogan aus dem Vorjahr, nur mit einer winzigen Rechtschreibschwäche garniert.
Carsten Quell, Bob Lovegrove und ich starten also mit leichter Legasthenie und geben alles, was wir können?“ dachte ich zuerst. Egal, alles geben ist akzeptabel.

Erst als Carsten dann den Team-Namen erklärte, verstand ich besser, woran er bei der Einschreibung dachte, nämlich an die drei Staaten, die wir beim Lauf repräsentieren wollen:
Für Deutschland, also für mich, steht Allemagne auf der ersten Position, dann folgt „The United Kingdom“ und den Abschluss bildet am anderen Ende Kanada.

Gut, dachte ich, einen Namen haben wir, aber wir brauchen noch ein Logo!
Es soll Läufer ohne Pulsuhr geben, auch ohne Windstopper-Jacke laufen mag möglich sein, ohne Logo laufen geht aber definitv nicht!

Und das Logo muss den Team-Namen zeigen und daran erinnern, dass wir auf dem Mont Blanc bei der UTMB-Veranstaltung laufen. Um klarer zu machen, was es mit dem All-UK-AN auf sich hat, muss man die Buchstaben in großen Lettern schreiben und ein wenig voneinander trennen, zudem habe ich entschieden, die mittleren Buchstaben auch noch größer darzustellen. Das United Kingdom ist ja auch groß und erhaben …
Dann habe ich entschieden, mich am Stil des UTMB-Logos anzulehnen und darauf aufzubauen. Die drei Länderflaggen sollten rein und auch das UNICEF-Zeichen, weil wir ja versuchen, ein wenig Geld für UNICEF zu erlaufen und für UNICEF ein wenig Aufmerksamkeit zu erzeugen. In einer Zeit, in der weltweit die Kinderrechte eingeschränkt werden, ist es notwendig, Flagge zu zeigen und sich für die Kinder dieser Welt einzusetzen. Für weltweite Kinderrechte laufen bedeutet auch, für unsere Zukunft laufen!

Nach ein paar Versuchen und drei Design-Vorschlägen und ein wenig anschließender Feinarbeit ist dieses Ergebnis herausgekommen:


Wie gefällt es Dir? Lass es mich doch wissen, indem Du hier abstimmst:

Wirklich keine Petitesse: der „La Petite Trotte à Léon“!

Vorgestern war der letzte Tag der Einschreibung für den „PTL“, für den „La Petite Trotte à Léon“ gewesen. Ursprünglich sollten sich maximal 60 Teams aufmachen, die Umrundung des Mont Blanc in der schwierigeren Version zu versuchen, aber die Veranstalter haben die Teilnehmergrenze auf 80 Teams erhöht.
Ein Glück auch für uns, weil es die Chancen, dass Carsten Quell, Bob Lovegrove und ich dabei sein dürfen, erhöht. Am Vorabend des letzten Einschreibetags waren 64 Teams gemeldet, also gehe ich davon aus, dass wir auf dieses Mega-Event hintrainieren dürfen.

Mindestens zwei andere Teams aus dem Freundeskreis werden dabei sein: Eric Türlings, der Veranstalter des Keufelskopf Ultras, des „K-UT“, wird mir zwei Saarländern starten und Jens Vieler, der Veranstalter der „TorTOUR de Ruhr“, wird mit Wolfgang Olbrisch und einem dritten Läufer ebenfalls ein Team stellen. Natürlich laufe ich neben dem „K-UT“ auch die „TorTOUR de Ruhr“, genug Gelegenheit also, über den „PTL“ zu diskutieren und Strategien zu besprechen, die dann sowieso nicht funktionieren, denn eines ist sicher: am Berg ist jedes Team für sich alleine!

(Klicken zum Vergrößern!) Die Strecke des PTL 2010

Ein Lauf, der in etwa so viele Höhenmeter zu bieten hat wie diese Erde ingesamt von den Tiefen des japanischen Grabens bis zu den Höhen des Mount Everest – und das verteilt auf 240 Laufkilometer – wird mir sicher alles abverlangen, wird alles von mir nehmen, aus mir herausnehmen. Vielleicht auch mehr. Viel mehr.

Aber Carsten, Bob und ich haben auch viel zu geben. So werden wir aus diesem Lauf, aus diesen 3x 240 Kilometern, aus diesen 3x 18.000 Höhenmetern einen Spendenlauf machen. Wahrscheinlich für UNICEF. Oder für eine andere Organisation, die sowohl in Kanada, in England als auch in Deutschland einen guten Ruf hat und die diese Welt ein wenig besser machen will, als sie ist.
Also wird jeder Schritt für einen guten Zweck sein und die Muskelverhärtung in den Oberschenkeln, die ich wahrscheinlich wie beim TransAlpineRun 2008, dem SwissJuraMarathon 2009 und dem UTMB 2009 wieder bekommen werde, wird mich während der 100 Stunden, die wir für diesen Lauf Zeit haben, permanent daran erinnern, dass wir uns und anderen an diesem verlängerten Wochenende im August etwas Gutes tun wollen.

Etwas Gutes sollen aber auch unsere Augen bekommen. Schon im August 2009 habe ich mich in den Anblick des Mont Blanc verliebt, bei Ski fahren in La Plagne sah ich den „weißen Riesen“ wieder ganz nah vor mir stehen. Erfurcht und Respekt muss diesem Berg gezollt werden und Du wirst Dir Deiner Bedeutungslosigkeit bewusst, wenn dieser Berg, dieses Massiv aus Dutzenden von hohen und höchsten Bergen, auf Dich hinabschaut.
Und nun darf ich mir diesen Berg gleich 100 Stunden lang ansehen – aus allen Perspektiven! Was wird das für ein Erlebnis sein!


Aber nach dem UTMB 2009 und hoffentlich dem PTL 2010 will ich noch etwas anderes, noch etwas Neues von diesem Berg: ich will ihn besteigen. Ganz hinauf auf den Gipfel!
2011 – vielleicht mit Dir?

Zwar gehört er nicht zu den „Seven Summits“, aber zumindest früher wurde er in Westdeutschland als „höchster Berg Europas“ bezeichet. Erst der Mauerfall und die objektivere Sicht der Geographie Europas hat ihn auf Platz 2 abrutschen lassen und er musste den Spitzenplatz der höchsten Berge Europas dem Elbrus überlassen. Aber auch da streiten sich die Geographen der Welt, ob der Elbrus nun asiatisch oder europäisch ist.
Zu den „Seven Summits“ jedenfalls gehört der Elbrus für Europa dazu – macht aber nichts. Der „weiße Riese“, der Mont Blanc, der will bestiegen sein.
2011.
Ein Ziel.
Mein Ziel.